WLAN unterwegs: Kostenloses Internet to go
Mobil surfen ist mittlerweile selbstverständlich; die Zeiten, als man nur zu Hause online war, sind vorbei. Immer mehr im Kommen sind öffentliche WLAN-Netzwerke; neben Hotspots in Flughäfen und Cafés gibt es auch WLAN-Communitys, in denen Kunden ihren Zugang teilen.

Internet an nahezu jedem Ort: Dank Mobilfunk ist das kein Problem mehr. Der Wermutstropfen an dieser Stelle ist jedoch das eingeschränkte Datenvolumen. Wird dieses überschritten, kappt der Anbieter die Internetgeschwindigkeit, surfen funktioniert nur noch im Schneckentempo. Wenn überhaupt. Schlau ist es, immer wenn es möglich ist, über WLAN ins Netz zu gehen. Und das ist heute auch unterwegs möglich. Besonders in Städten findet sich an zahlreichen Ecken kostenloses WLAN, ob es Hotspots der Internetanbieter, Hotels, Cafés oder WLAN-Communities sind.
Mobile Netze entlasten
Das mobile Internet hat im vergangenen Jahrzehnt einen steilen Aufschwung erlebt – nutzte es anfänglich kaum jemand, da es schlicht und ergreifend zu langsam war, verfügt mittlerweile nahezu jedes Smartphone zumindest über einen kleinen Datentarif. Für die Netzbetreiber bedeutet das einen ständigen Ausbaubedarf, um dem wachsenden Traffic gerecht zu werden – und das ist teuer. Viel einfacher ist es für die Netzbetreiber, bereits etablierte Infrastruktur zu nutzen. Das geschieht über WLAN-Hotspots. Diese können zum einen direkt vom Anbieter betrieben werden, immer häufiger ist es jedoch so, dass private Internetnutzer ihren Anschluss zur Verfügung stellen. So können sich andere Nutzer unterwegs in das WLAN einwählen.
Öffentliches WLAN aus der Community
Umgesetzt wird der WLAN-Hotspot über die Router der Kunden. Natürlich muss man nicht sein privates Heimnetzwerk für die Öffentlichkeit zugänglich machen – der Router betreibt neben diesem ein zweites, öffentliches. Auch um die Lastverteilung kümmern sich die Router: Die Anbieter versichern, dass dem Anwender die gewohnte Bandbreite weiterhin zur Verfügung steht, auch wenn Dritte auf der Straße sich ins WLAN-Netz einwählen. Diese sogenannten Kunden-Communitys lassen sich kostenlos nutzen, wenn man selbst seinen Zugang ebenfalls für andere öffnet Wer das nicht möchte, muss teilweise selbst aktiv werden und den Service deaktivieren.
Wer betreibt WLAN-Netze?
Große WLAN-Communitys haben die Telekom und Vodafone, aber auch die Kabelnetzbetreiber Vodafone Kabel Deutschland (inklusive der WifisSpots der ehemaligen Kabelmarke Unitymedia) und PŸUR bieten Community-WLANs an. Je mehr Kunden ein Anbieter hat, desto größer ist natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, einen verfügbaren Hotspot in der Nähe zu finden.
Das WLAN to Go der Telekom bietet Zugang zu über 1,5 Millionen privaten WLAN-Hotspots sowie zum weltweiten Fon-Netzwerk mit über 22 Millionen Anlaufstellen. Zur Verfügung stehende Hotspots erkennt man an den Netzwerknamen Telekom, Telekom_ICE und Telekom_FON.
Ein sehr ähnliches Netzwerk hat Vodafone aufgebaut. Wer seinen Internetanschluss zur Verfügung stellt, kann deutschlandweit über 2,5 Millionen "Homespots" nutzen. Nicht-Kunden zahlen bis zu 20 Euro monatlich für die reine Nutzung der öffentlichen Hotspots, hier sind die Homespots der anderen Kunden nicht integriert.
Die WiFiSpots der von Vodafone übernommenen und im Februar 2020 eingestellten Marke Unitymedia sind weiterhin verfügbar und bieten bis zu 150 Mbit/s, über eine Million Kunden sollen schon angeschlossen sein. Bei PŸUR soll es immerhin schon 100.000 Hotspots geben.
Das Problem mit der Störerhaftung
Lange Zeit war man sehr zögerlich, öffentliche Netze zu betreiben: Es stand die Frage im Raum, was passiert, wenn Illegales über das eigene Netzwerk läuft, wenn jemand beispielsweise auf illegalen Seiten surft oder geschützte Musiktitel anbietet. Die Störerhaftung besagte dazu lange, dass der Betreiber eines WLANs für alles, was über sein Netzwerk passiert, haftbar zu machen ist. Dem versuchen die Internetanbieter über die Trennung von privatem und öffentlichem WLAN einen Riegel vorzuschieben, aber auch die Bundesregierung hat sich mit dem Problem auseinandergesetzt.
Im Sommer 2017 trat eine Änderung des Telemediengesetzes in Kraft, welche regelt, dass Betreiber von öffentlichen Funknetzen von der Haftung für Rechtsverstöße der Nutzer freigestellt werden. Sie müssen ihr Netz weder verschlüsseln noch die Nutzer registrieren. Bei wiederholtem Missbrauch müssen sie jedoch Maßnahmen dagegen ergreifen.
Für Kunden, die anderen ihren Zugang im Rahmen einer WLAN-Community zur Verfügung stellen, übernehmen aber ohnehin die Netzbetreiber ein eventuelles Haftungsrisiko, sodass man sich in dieser Angelegenheit keine Sorgen machen muss.
So findet man Hotspots der WLAN-Community
Über den Hotspotfinder oder die App der jeweiligen Anbieter lokalisiert man unterwegs WLAN-Netzwerke in der Nähe und kann sie gezielt anlaufen. Nicht gesagt ist jedoch, dass man vor Ort auch tatsächlich Empfang hat. In der Datenbank befinden sich alle freigeschalteten Router – dieser könnte also auch im 10. Stock stehen, sodass das Funksignal die darunterliegende Straße gar nicht mehr erreicht. Wer vorab schon einmal überprüfen will, ob in seiner Nähe reichlich Hotspots vorhanden sind, kann das bei der Telekom und Vodafone über die jeweiligen Hotspot-Finder online tun.
Hier gibts noch WLAN für unterwegs
Neben den WLAN-Communitys gibt es natürlich weitere Möglichkeiten, unterwegs per WLAN online zu gehen: Häufig stellen die Netzbetreiber selbst WLAN-Netzwerke zur Verfügung, welche entsprechend durch die Communitys erweitert werden. Diese können aber nur von Kunden kostenlos genutzt werden. Immer mehr Cafés und Restaurants, Bibliotheken, Geschäfte, Bahnhöfe und Flughäfen bieten jedoch ebenfalls kostenloses WLAN an, über welches jedermann surfen kann. Leider gibt es kein vollständiges Hotspot-Verzeichnis für Deutschland. Am zielführendsten sind meistens eine einfach Google-Anfrage mit dem Stadtnamen, oder aber das Durchforsten von WLAN-Datenbanken wie Freie Hotspots, Wlanmap oder yellowmap.
Allgemeine Sicherheitshinweise fürs öffentliche WLAN
Dass man sein heimisches WLAN mit allen Mitteln gegen unerwünschte Zugriffe verteidigt, ist den meisten Nutzern bewusst. Unterwegs nutzen viele jedoch öffentliche WLANs noch immer völlig arglos. Hier sollte man aber unbedingt auf eine Verschlüsslung der Daten achten und möglichst nur Geräte mit aktueller Software nutzen. Auch der ausschließliche Besuch von zertifizierten Websites, die an https:// vor der eigentlichen Internetadresse erkennbar sind, ist durchaus sinnvoll.
Ein Anti-Viren-Programm sollte nicht nur auf PCs selbstverständlich sein, sondern auch auf Smartphones. Ein VPN-Client baut eine Art verschlüsselten Tunnel um Ihre Daten, sodass diese nicht ohne weiteres auszulesen sind. Nicht zuletzt gilt: Vertrauliche Daten sendet man nicht über ein öffentliches Netzwerk. Online-Banking sollte in jedem Fall tabu sein, aber auch ob man seine Zugangsdaten für Google, Amazon und E-Mail eingibt, sollte man sich zweimal überlegen.
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