Schnelles Internet, aber mit welcher Technik?
Ohne Breitband geht heute gar nichts mehr. Internetseiten sind grafisch aufwendiger geworden, Youtube und andere Streamingportale stellen immer mehr Material zur Verfügung und Video-on-Demand-Dienste sind in den Wohnzimmern angekommen. Ohne schnelles Internet lässt sich nur ein Bruchteil aller Dienste überhaupt sinnvoll nutzen. Es gibt derzeit vier verschiedene Zugangstechniken, mit denen schnelles Internet realisiert werden kann: DSL, Kabel, Glasfaser und LTE, alle bieten individuelle Vor- und Nachteile und können mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Mit unserem Vergleichsrechner können Sie sich schnell einen Überblick über die angebotenen Zugangsarten an Ihrem Wohnort verschaffen und einen günstigen Anbieter auswählen.
Internet-Zugangsarten: Vor- und Nachteile im Überblick

Ende 2013 gab es in Deutschland insgesamt 28,7 Millionen Breitbandanschlüsse, davon entfielen 23,2 Millionen Anschlüsse auf die DSL-Technik, die damit am weitesten verbreitet ist. Derzeit sind über DSL maximale Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s möglich, die aber nur in Ballungsgebieten angeboten werden. Üblich ist eine Geschwindigkeit von 16 Mbit/s, insbesondere ländliche Gebiete erreichen teilweise nur Downloadraten von 2 Mbit/s oder weniger. Schnelles Internet über DSL ist abhängig von der Entfernung der eigenen Wohnung zur nächsten Verteilungsstelle der Internet-Anbieters, auf dem Land ist dies häufig die Deutsche Telekom. Je größer die Entfernung ist, desto langsamer wird das Internet.
Schnelles Internet über Kabel ist nur möglich, wenn ein Kabelanschluss vorhanden ist, die verfügbare Geschwindigkeit liegt zwischen 25 Mbit/s und 200 Mbit/s, je nach Anbieter und gewähltem Tarif. LTE wird über das Mobilfunknetz realisiert und kann damit eine gute Alternative für alle Orte sein, in denen kein DSL oder Kabel verfügbar ist. Die Geschwindigkeit schwankt abhängig von der Auslastung der jeweiligen Mobilfunkzelle und kann bis zu 50 Mbit/s betragen. LTE-Tarife sind fast deutschlandweit verfügbar, schränken aber das Datenvolumen ein. Nach Erreichen einer festgelegten Grenze wird die Geschwindigkeit stark reduziert.
Glasfaseranschlüsse sind aktuell noch relativ wenig verbreitet, die Infrastruktur befindet sich noch im Aufbau. Die Glasfasertechnik bietet auf lange Sicht die beste Geschwindigkeit. Anders als bei DSL nimmt die maximale Downloadrate nicht mit zunehmender Leitungslänge ab und schnelles Internet ist mit Glasfaser mit Geschwindigkeiten möglich, die über die bisher bestehenden Kupferkabel nie erreicht werden kann.
Die Breitbandinitiative der Regierung
Schnelles Internet ist in Deutschland politisch gewünscht. Durch die Breitbandinitiative soll die Verbreitung von schnellen Internetleitungen in Deutschland weiter ausgebaut werden. Verschiedene Infrastrukturprojekte werden gefördert. Ziel ist es, allen Menschen in Deutschland einen Breitbandinternetanschluss zur Verfügung zu stellen. Leider ist der Begriff Breitband nicht einheitlich definiert. Ein Anschluss gilt nach Regelung der Breitbandinitiative schon ab 1 Mbit/s als Breitbandanschluss, auch wenn sich damit viele mögliche Funktionen gar nicht nutzen lassen.