Windows XP noch auf vielen PCs im Bundestag
Gut 5000 Computer der Bundestagsverwaltung und von Abgeordneten sind ab April nur unzureichend gegen Hackerangriffe geschützt. Sie laufen noch mit Windows XP, obwohl Microsoft ab April den Support einstellt.

Berlin (dpa/red) - Viele Rechner laufen noch mit dem 13 Jahre alten Betriebssystem Windows XP, für das Microsoft aber ab dem 8. April keine Sicherheits-Updates mehr anbietet. Betroffen sind knapp 5400 Rechner, wie die Bundestagsverwaltung der Zeitung "Die Welt" bestätigte. Weitere Auskünfte gab sie nicht.
Rechtzeitige Nachrüstung wird schwierig
Laut dem Bericht ist es unwahrscheinlich, dass in den kommenden Wochen alle Rechner mit aktuelleren Betriebssystemen ausgerüstet werden können, zumal dies in der Regel auch Neubeschaffung leistungsfähigerer Hardware erfordere.
Auch Banken nicht up to date
Das für die Sicherheit der Behördennetze zuständige Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte in diesem Zusammenhang bereits die deutschen Banken gewarnt, deren Geldautomaten zu über 90 Prozent noch mit Varianten von Windows XP ausgestattet sind.
Lenovo-Chef: Freies Windows-Upgrade führt zu Problemen
Dass Microsoft das Upgrade auf Windows 10 kostenlos zur Verfügung stellt, ist ein Fehler, meint Lenovo-Chef Yang Yuanqin. Besser wäre es gewesen, das System auf neuen Geräten einzuführen. Die Nutzung mit älterer Hardware führe öfter zu Problemen.
Notfall-Update für alle Windows-Versionen
Eine kritische Sicherheitslücke bedroht alle aktuellen Windows-Versionen. Der Besuch einer manipulierten Webseite kann schon ausreichen, sich Schadsoftware einzufangen. Deswegen hat Microsoft ein Notfall-Update herausgebracht, das Nutzer unbedingt installieren sollten.
Notebooks mit Windows 10 bei Aldi im Angebot
Hardware mit dem nagelneuen Windows 10 kann man ab 30. Juli bei Aldi kaufen. Die Nord- und Süd-Filialen bieten jeweils ein Notebook der Eigenmarke Medion mit aktuellem Windows an; bei Aldi Süd gibt es zudem einen PC.
Schwachstelle im Internet Explorer entdeckt (Upd.)
Das Bonner Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor einer bisher unbekannten, kritischen Schwachstelle im Microsoft Internet Explorer und empfiehlt das vorübergehende Umsteigen auf einen alternativen Browser.