Test: Längere Lebensdauer bei SSD-Speichern
SSD-Speicher bewiesen bei einem Test deutlich längere Lebenszeiten als von den Herstellern angegeben. Zwei Modelle stachen sogar besonders hervor und hielten bis zu einer Grenze von zwei Petabyte durch.

Berlin (dpa/tmn/red) - Normale PC-Nutzer müssen sich um die Haltbarkeit ihrer SSD-Laufwerks keine Sorgen machen. Obwohl die Chipspeicher eine begrenzte Haltbarkeit haben, funktionieren sie in der Regel wesentlich länger, als der Hersteller angibt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Technikportals "techreport.com", bei der sechs Laufwerke namhafter Hersteller einem Dauertest unterzogen wurden.
SSD-Speicher halten deutlich länger durch
Die ähnlich wie USB-Sticks aufgebauten Massenspeicher verfügen über eine festgelegte Anzahl an Schreibvorgängen, während der sie zuverlässig funktionieren. Danach wird es immer schwieriger, die Daten sicher auszulesen. Im Test von "techreport.com" hielten alle SSD weit länger durch, als der Hersteller garantiert. Zwei Modelle knackten sogar die Grenze von zwei Petabyte (etwa 2.000 Terabyte). Bei normaler Anwendung ohne ständiges Schreiben übergroßer Dateien bräuchte man etwa 1.000 Jahre, um diesen Datendurchsatz zu erreichen.
Warnung setzt frühzeitig ein
Der erste Totalausfall unter den Testlaufwerken erreichte die Marke von 728 Terabyte, bevor er den Dienst quittierte. Ein anderes Laufwerk schaltete sich nach 750 Terabyte automatisch ab. Darüber hinaus warnten die eingebauten Sicherheitsprogramme vor dem Versagen des Speichers, lange bevor die Daten darauf unrettbar verloren gewesen wären.
SSD graben den klassischen Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben mittlerweile immer mehr Marktanteile ab. Besonders in höherpreisigen Notebooks und Computern sind die schnellen Chips beliebt, da sie ohne bewegliche Teile auskommen und damit robuster im Alltag sind. Sie sind allerdings im Verhältnis von Speichergröße zu Kaufpreis auch deutlich teurer als Festplatten.
Quelle: DPA