Microsoft rudert bei aggressiver Update-Politik zurück
Microsoft will sein Upgrade auf Windows 10 zu gern an den Mann bringen. Das Unternehmen hatte jüngst sogar das Wegklicken des Info-Fensters als Zustimmung zur Aktualisierung betrachtet. Mit dieser aggressiven Update-Politik soll nun Schluss ein.

Redmond - Microsoft hat sich mit seiner Update-Politik für Windows 10 bisher nicht viele Freunde gemacht. Zu vehement verweist das Unternehmen auf eine Aktualisierung von Windows. Vorläufiger Höhepunkt war das ungefragte Herunterladen von Windows-10-Installationsdateien im Hintergrund. Wie die BBC nun mitteilt, will der Konzern aus Redmond zukünftig weniger aggressiv vorgehen.
Fragliches Vorgehen von Microsoft
Auslöser für den Sinneswandel war erneut heftige Kritik an Microsofts Vorgehen: So hat in letzter Zeit ein Pop-up-Fenster auf das Upgrade auf Windows 10 hingewiesen - der Haken: Ein Wegklicken der Benachrichtigung hat Microsoft als Zustimmung zum Update gewertet. Brad Chacos, Redakteur bei "PC World", bezeichnet Microsofts Taktik im Gespräch mit der BBC als "üblen Trick". "Es sollte zumindest eine groß dargestellte Auswahlmöglichkeiten geben, die Nutzer das Upgrade ablehnen lässt", äußerte sich Chacos der BBC gegenüber. Laut Chacos ist ein einfacher Button mit der Aufschrift "Nein, ich möchte das nicht" das Mindeste, was Microsoft liefern sollte.
Nach Angaben der BBC haben die Redmonder nach der Kritik ihre Vorgehensweise überdacht: Das neue Pop-up-Fenster soll Windows-Nutzern eine weitere Möglichkeit zum Abbrechen oder einer späteren Installation anbieten.
Lenovo-Chef: Freies Windows-Upgrade führt zu Problemen
Dass Microsoft das Upgrade auf Windows 10 kostenlos zur Verfügung stellt, ist ein Fehler, meint Lenovo-Chef Yang Yuanqin. Besser wäre es gewesen, das System auf neuen Geräten einzuführen. Die Nutzung mit älterer Hardware führe öfter zu Problemen.