Internetanbieter sollen transparenter informieren
Telefon- und Internetanbieter sollen zu mehr Transparenz verpflichtet werden, was die Angaben zur möglichen Surfgeschwindigkeit angeht. Die beworbenen Werte sind theoretische Maximalwerte, die oft nicht erreicht werden.

Bonn (dpa/red) - Telefon- und Internetanbieter sollen ihre Kunden nach dem Willen der Bundesnetzagentur künftig besser über den tatsächlich möglichen Surfspeed bei Datenverbindungen informieren. Kunden sollten schon vor Vertragsabschluss auf realistische Werte hingewiesen werden, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur am Montag in Bonn.
Entwurf kommt in den nächsten Wochen
Die Netzagentur will in den kommenden Wochen einen endgültigen Entwurf für eine neue Transparenzverordnung vorlegen, in der diese Fragen geregelt werden sollen. Das hatte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, in einem Gespräch mit der Rheinischen Post (Montag) angekündigt. Eine entsprechende Neuregelung könnte im Herbst in Kraft treten, so die Sprecherin.
Höchstgeschwindigkeit ist oft nur Theorie
In der Werbung werde derzeit von vielen Anbietern häufig immer noch eine nur theoretisch zu erreichende Höchstgeschwindigkeit herausgestellt, sagte sie. Dass dieser Wert nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich sei, erführen die Kunden allein aus dem Kleingedruckten. Das sollen Anbieter nach der Vorstellung der Behörde deutlicher machen. Verbindliche Zusagen einer bestimmten Geschwindigkeit seien jedoch nicht vorgesehen.
Rösler legt sich mit Internetanbietern an
Wirtschaftsminister Rösler soll für Anfang Juni Internetanbieter zum Rapport bestellt haben, weil nur die wenigsten Nutzer die beworbene Surfgeschwindigkeit bei ihren Internetanschlüssen erreichen. Sogar eine Kontrolle der Anbieter sei im Gespräch.