Gefälschter Bluescreen gaukelt Gefahr vor
Der Bluescreen, der blaue Bildschirm, ist der Schrecken vieler Internetnutzer, weist er doch auf ein größeres Problem hin. Doch auch ein Bluescreen kann gefälscht sein. Aktuell ist ein falscher Bluescreen in Umlauf, der zu einem Anruf bei Betrügern verleiten soll.

Berlin – Betrüger, die sich als Support-Mitarbeiter von Microsoft oder Apple ausgeben, treiben schon seit längerem ihr Unwesen. Nun lauern auch falsche Telekom-Techniker auf Beute: Über infizierte Webseiten schleusen sie Malware auf die Rechner ihrer Opfer, die dann einen Bluescreen nachahmt, warnt der Verband der Internetwirtschaft (Eco). Diese besondere Windows-Fehlermeldung erscheint normalerweise nur dann, wenn es ein gravierendes Treiber- oder Hardwareproblem gibt.
Betrüger wollen sich Zugang zum Rechner erschleichen
Der falsche Bluescreen, der plötzlich beim Surfen auftaucht, ist etwa mit "Infection-ID 13419073271" betitelt. Darüber legt sich ein Pop-up-Fenster, das Kunden der Deutschen Telekom AG anspricht, eine Gefährdung persönlicher Fotos, Passwörter oder Kreditinformationen vorgaukelt und den Anruf auf einer Festnetznummer fordert. Dieser Aufforderung sollte man tunlichst nicht nachkommen - denn dann versuchen die Betrüger, nutzlose Dienstleistungen zu verkaufen, oder sich aus der Ferne Zugang zum Rechner zu verschaffen.
Wie man den falschen Bluescreen wieder los wird
Betroffene können das Browser-Fenster mit dem falschen Bluescreen in der Regel nicht mehr normal schließen, weil er den gesamten Desktop überdeckt. Deshalb sollte man versuchen, mit der Tastenkombination Strg+Alt+Entf den Task-Manager zu starten, und dann unter Anwendungen oder Prozesse den Browser zu beenden, oder den Rechner neu zu starten, raten die Experten. Anschließend sollte man das System mit den Tools EU-Cleaner, Malwarebytes sowie AdwCleaner reinigen, und nicht vergessen, auch Browserverlauf, Cache und Cookies zu löschen.