Jederzeit und überall - Internet-Nutzung heute
Vom gemütlich vor sich hin pfeifenden Analog-Modem bis zur Highspeed-Datenübertragung via LTE und Glasfaser: In gerade einmal 20 Jahren sind die Wege ins Internet nicht nur deutlich schneller, sondern auch vielfältiger geworden. Heutzutage können Internetnutzer aus verschiedenen technischen Zugangsmöglichkeiten diejenige auswählen, die am besten zu den eigenen Lebensgewohnheiten passt.
Die Evolution des Festnetz-Internetzugangs
Als in den frühen 90er Jahren die kommerzielle Nutzung des Internets aufkam, gab es für Privatanwender in der Regel nur einen einzigen Weg ins Netz: den über die Telefonleitung. Ein Modem wandelte digitale Informationen vom Computer in analoge Tonsignale um und schickte sie mit Geschwindigkeiten von maximal 56 Kilobit pro Sekunde auf die Reise. Bei dieser Methode stand allerdings die Telefonleitung für aus- und eingehende Anrufe nicht mehr zur Verfügung. Das volldigitale ISDN (ab 1997 in Deutschland flächendeckend verfügbar) bot zwar kaum Geschwindigkeitsvorteile, aber immerhin eine zweite Leitung.
Erst nach der Jahrtausendwende wurde mit DSL der Feldweg zur Datenautobahn: Parallel zu den Ansprüchen der User wurde die Basistechnik bis heute immer weiter ausgebaut. Mit VDSL sind inzwischen Übertragungsraten von 50 Mbit/s oder mehr möglich. Der Umstieg von jahrzehntealten Kupferleitungen zu Glasfaserkabeln wird in Zukunft noch höhere Geschwindigkeiten für datenintensive Anwendungen wie etwa Web-TV ermöglichen. Der klassische, "feste" Internetzugang ist dabei allerdings längst nicht mehr der einzige Weg, der den Nutzern offen steht.

Von Schmalband zu Breitband
Die Internet-Nutzung über Modem oder ISDN ist heute noch noch die absolute Notlösung, doch mittlerweile steht Breitband-Internet fast überall zur Verfügung.
Alles über Breitband
Das Internet mobil nutzen
Die Internet-Nutzung ist schon lange nicht mehr an Kabel gebunden: Mobiles Internet gehört heute zum Alltag und ist auch bereits gut ausgebaut. Infos, Anbieter & Tarife im Überblick:
Mobiles InternetKabellos ins Internet
Lange Zeit erfolgte der Internetzugriff praktisch immer stationär – am Desktop-PC. Erst als Festnetz-Breitbandzugänge via DSL schon etabliert waren, wurde nach der Jahrtausendwende mit UMTS auch die Grundlage für schnelles mobiles Internet geschaffen. Der Durchbruch erfolgte schließlich ab 2009, als Smartphones und (wenig später) Tablets ihren Siegeszug antraten. Mit hochauflösenden Touchscreens und Gestensteuerung fielen die Bedienhindernisse herkömmlicher Handys weg und mobiles Surfen wurde massentauglich. Und in Form von LTE steht nun auch eine mobile Übertragungstechnik zur Verfügung, die mit (theoretisch) 300 Mbit/s und mehr dem kabelgebundenen Internetzugang Konkurrenz macht.
Internet-Nutzung heute
Für den "modernen" Internetnutzer spielen Standort und Endgeräte kaum noch eine Rolle. Daheim stehen schnelle Anschlüsse via DSL oder Glasfaserleitung zur Wahl, die von mehreren konkurrierenden Unternehmen angeboten werden. Auch ein Zugang via Kabelfernseh-Netz oder (in entlegenen Gegenden) über Satellit ist möglich.
Unterwegs erfolgt der Zugriff aufs Web entweder mit UMTS (3G) oder in Höchstgeschwindigkeit mit LTE – mittels Smartphone, Tablet oder Laptop (in Verbindung mit einem Surfstick, in den eine SIM-Karte eingelegt wird). Tariftechnisch am beliebtesten sind für den mobilen Netzzugang Internetflatrates. Wie beim heimischen DSL-Anschluss auch ist hier unbegrenztes Surfen zum Festpreis möglich. Allerdings gibt es zwischen mobilem und kabelgebundenem Internetzugang einen wesentlichen Unterschied.

Highspeed-Volumen und Drosselung
Wenn in Verbindung mit Mobilfunktarifen die Rede von Internetflatrates ist, dann bedeutet das in der Regel: Es kann prinzipiell immer gesurft werden. Allerdings gibt es eine Obergrenze, bis zu der die maximale Netzgeschwindigkeit verfügbar ist – das so genannte Highspeed-Volumen. Wenn der Nutzer eine gewisse Datenmenge verbraucht hat, wird die Übertragungsgeschwindigkeit drastisch gesenkt, um die Kosten für den Netzanbieter im Rahmen zu halten und die Kapazitäten zu schonen. Übrig bleiben Bruchteile der regulären Geschwindigkeit, die bereits den Aufruf von Websites zur zähen Angelegenheit machen.
Mittlerweile gehen auch viele Anbieter einen anderen Weg und schalten nach Verbrauch des Datenvolumens weiteres Volumen auf, was zusätzliche Kosten verursacht. Diese Datenautomatik kommt in der Regel bis zu dreimal zum Einsatz, bevor dann schließlich die Drosselung erfolgt.
Im Festnetz gibt es ebenfalls Tarife, bei denen gedrosselt wird. Das können zum einen Einsteigertarife sein, die durch die Begrenzung des Volumens günstiger angeboten werden. Zum anderen sind es Tarife mit „Fair-Use“-Mechanik, das heißt, es wird beispielsweise bei mehrmaligem, außergewöhnlich hohem Datenverbrauch die Verbindung gedrosselt. Diesen Ansatz verfolgt O2. Wenn der Begriff „Flat“ oder „Flatrate“ in der Beschreibung eines Tarifs fehlt, sollte man genauer hinschauen. Das könnte nämlich ein Hinweis auf eine „Fair-Use“-Regelung bei Festnetztarifen oder eine Datenautomatik bei Handytarifen sein.
Den richtigen Internettarif finden
Ob man nun einen Tarif für zu Hause sucht oder unterwegs ins Internet möchte, einige Faktoren sind bei der Tarifwahl immer wichtig. Zum Beispiel das Thema Mindestvertragslaufzeit. Bei DSL, Kabelinternet und LTE für zu Hause geht man meist einen Vertrag ein, der erst zum Ablauf von 24 Monaten wieder gekündigt werden kann. Es gibt auch monatlich kündbare Verträge, aber diese sind bei Weitem nicht so weit verbreitet wie im Mobilfunk oder bei den Datentarifen für Tablets oder mobile Router. Dort wiederum hat man die Wahl zwischen Prepaid-Tarifen, bei denen vorab ein Guthaben aufgeladen wird, und Vertragstarifen, bei denen man eine Rechnung erhält. Vertragstarife können wiederum eine Laufzeit von einem Monat haben oder eben auch von 24 Monaten. Hier sollte man vorher überlegen, ob man sich so lange binden möchte.
Auf folgende Aspekte sollte man beim Internet achten:
- Gibt es eine Volumenbegrenzung?
- Gibt es eine Drosselung, Datenautomatik oder Fair-Use-Regelung?
- Welche Leistungen enthält der Tarif darüber hinaus (Telefon-Flatrate etc.)?
- Wird zusätzlich Hardware benötigt (Smartphone, Tablet, Router)?
- Gibt es eine kostenfreie Hotline oder andere Möglichkeiten, den Kundendienst zu kontaktieren?
- Ist der Preis rabattiert und wird später teurer?
- Bei mobilen Tarifen: Wie ist die Nutzung im Ausland geregelt?

Prepaid-Internet
Prepaid-Internet ist beliebt: Man zahlt zuerst das Geld und nutzt dann die gebuchten Leistungen.
Mehr Informationen