Mit dem Handy im Ausland günstig telefonieren und surfen
Kaum aus dem Urlaub oder von einer Geschäftsreise zurückgekehrt, traut manch ein Smartphonebesitzer seinen Augen nicht: Da hat sich durchs Telefonieren und Surfen mit dem Handy im Ausland ein drei- oder vierstelliger Rechnungsbetrag angesammelt. Welche Kosten beim Telefonieren und Surfen im Ausland entstehen und wie Sie diese umgehen, erläutert der folgende Beitrag.
Telefonate, Surfen und SMS mit dem Handy im EU-Ausland
"Roaming" heißt der Vorgang, der für die hohen Kosten beim Telefonieren und Surfen im Ausland verantwortlich ist. Dabei ist Roaming zunächst einmal eine komfortable Angelegenheit, denn es sorgt dafür, dass Ihr Smartphone sich gleich nach Grenzübertritt in ein landeseigenes Mobilfunknetz einwählt, Sie also Ihr Handy im Ausland ohne Unterbrechung nutzen können. Innerhalb der EU bleiben die Kosten dabei überschaubar, wenn der Nutzer zuvor den Euro-Tarif gewählt hat. Dieser schreibt nämlich per Gesetz maximale Preisobergrenzen für Telefonminuten, SMS-Versand und Datenvolumen vor.

Doch stellt der Euro-Tarif nur eine Option unter den Auslandstarifen der Mobilfunkdienstleister dar. So gibt es beispielsweise Daten-Pässe an, die die EU-Preisvorgaben unterschreiten, andere Dienstleister schnüren ihren Kunden spezielle Reisepakete oder verzichten innerhalb der EU ganz auf Roaminggebühren.
Hat Ihr Mobilfunkanbieter keinen günstigen Tarif im Angebot, wählen Sie die Euro-Variante. Diese Tarife sind in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie teilweise auch in Island, Liechtenstein und Norwegen gültig. Da es das von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich gehandhabt wird, sollte man die entsprechende Länderliste seines Anbieters genau checken.
Roamingkosten im nichteuropäischen Ausland
Länder wie die Schweiz oder die Türkei gehören zwar ganz oder teilweise geografisch zu Europa, nicht aber politisch. Was bedeutet: Hier und in allen anderen Nichtmitgliedsstaaten fallen durch das Roaming deutlich höhere Kosten für Telefonate und SMS-Versand an. In welcher Höhe, das liegt an den jeweiligen Vertragsbedingungen und am Reiseziel. Wer die eigene SIM-Karte im Handy im Ausland nicht durch eine Prepaidkarte ersetzen möchte, sollte daher bei Reisen ins außereuropäische Ausland als Erstes die Roamingfunktion ausschalten, um zu verhindern, dass sich Apps und mobile Dienste automatisch ins Netz einwählen. Bekannte und Freunde sollten über die Auslandsreise informiert sein, denn auch das Angerufen-Werden schlägt mit hohen Roaminggebühren zu Buche. Und schließlich besteht noch die Möglichkeit, die Weiterleitung zur Mailbox zu deaktivieren, um Kosten zu vermeiden.
Prepaidkarten fürs Handy im Ausland helfen sparen
Um Kosten für das Handy im Ausland zu sparen, haben Besitzer von Geräten ohne SIM-Lock die Möglichkeit, sich für den Auslandsaufenthalt eine zweite SIM-Karte zuzulegen. Dies kann bei einem deutschen Anbieter erfolgen, der einen günstigen, vertragsfreien Auslandstarif im Programm hat. In der Regel wird es sich aber anbieten, eine Prepaidkarte von Anbietern aus dem Reiseland zu benutzen. Die lässt sich bereits vor Reiseantritt online bestellen.