DSL-Störung: In 4 Schritten zur Sofort-Hilfe
Störungen am heimischen DSL-Anschluss, egal von welchem Internetanbieter, können zahlreiche Ursachen haben. Die Internet-Ausfälle können beispielsweise auf einen fehlerhaften Router oder auf technische Probleme auf Seiten der Provider zurückzuführen sein. Ebenso ist es möglich, dass schlicht eine DSL-Leitung bei Tiefbauarbeiten beschädigt wurde. Auch ein Blitzeinschlag nahe der Vermittlungsstelle kann den Internet-Anschluss temporär lahmlegen. In diesem Fall kann die Behebung der Störung teilweise mehrere Tage andauern. Zumindest den beiden erstgenannten Ursachen kann man als Privatnutzer auf den Grund gehen. Wir erklären, wie.

Die 4 Schritte bei einer DSL-Störung

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Schritt 1: Andere Geräte überprüfen
Zuerst sollte überprüft werden, ob nur ein einziges Gerät von der DSL-Störung betroffen ist. Dafür sollte zunächst die Internetverbindung eines anderen Gerätes überprüft werden. Für den Fall, dass der Rechner via LAN mit dem Router verbunden ist, ist es darüber hinaus ratsam, die Kabel- und Steckerverbindungen auf eventuelle mechanische Beschädigungen zu untersuchen. Sind allerdings alle Geräte offline, liegt höchstwahrscheinlich eine Störung am DSL-Anschluss oder am Router vor.
Dann hilft der ebenso triviale wie effektive Tipp, die Geräte (Smartphone, Tablet, Rechner und den Router) vor einer genaueren, zeitaufwendigen Überprüfung kurzerhand herunterzufahren und anschließend wieder neu zu starten. Eine weitere Option, um einen Defekt am eigenen Gerät auszuschließen: Testweise kann auch ein anderer Router mit dem DSL-Anschluss verbunden werden. Das Problem besteht weiter? Dann ab zum zweiten Schritt:
Schritt 2: Router-Protokoll auswerten, Firewall-Check
Die Router-Konfiguration kann auch ohne DSL-Verbindung über den Browser aufgerufen werden, bei der Fritz!Box lautet die Adresse zum Beispiel "http://fritz.box". Dort lässt sich der Status der DSL-Synchronisierung mit der Vermittlungsstelle überprüfen: Schlägt diese dauerhaft fehl, liegt das Problem höchstwahrscheinlich am Provider oder am Router selbst.
Wenn sich die Konfiguration des Routers auch nach einem Neustart erst gar nicht öffnen lässt ("Time Out"-Meldung vom Browser), hat sich die Firmware des Geräts "aufgehängt". In diesem Fall kann ein vollständiger Reset des Routers helfen; ein Blick in die Bedienungsanleitung des jeweiligen Modells hilft hier weiter. Für die Neukonfiguration sollte der Nutzer die Zugangsdaten seines Providers bereithalten.
Je nach Router-Modell findet sich das Ereignisprotokoll an unterschiedlichen Stellen in der Benutzeroberfläche. Bei Fritz!Boxen ist der Punkt beispielsweise unter "System -> Ereignisse" zu finden.
Um einen Software- oder Hardware-Fehler am heimischen Router auszuschließen, bieten die aktuellen Geräte von AVM auch eine Diagnose-Funktion in der Benutzeroberfläche an, die weitere Informationen über den Verbindungsstatus liefert.
Auch ein Blick in die Firewall-Einstellungen kann Abhilfe schaffen. Die Firewall kann testweise im Betriebssystem ausgeschaltet werden. Besteht dann immer noch keine Verbindung, kann eine fehlerhafte Konfiguration des Sicherheitsmechanismus ausgeschlossen werden. Wichtig: Nach dem Test sollte die Firewall umgehend wieder aktiviert werden.
Schritt 3: Störungsseiten, Social Media und Hotlines - Quelle der Ursache ermitteln
Per Smartphone oder Tablet mit Mobilfunkmodul lassen sich die möglichen Ursachen über das mobile Netz ermitteln: Informationen über aktuelle Internetstörungen bietet die Website allestörungen.de, die sich als erste Anlaufstelle bei Ausfällen in den Netzen der Provider etabliert hat.
In den Zeiten von Social Media sind praktisch alle Anbieter auch auf Facebook und Twitter vertreten. Auch hier lohnt ein Blick auf das Profil des jeweiligen DSL-Anbieters. Oft geben die Provider dort Angaben zu aktuellen Störungen.
Eine weitere Möglichkeit sind die DSL-Hotlines der Anbieter. Je nach Unternehmen sind die Anrufe über eine kostenlose 0800er-Nummer erreichbar, andere Provider bieten für ihren Telefon-Support dagegen nur kostenpflichtige Mehrwertdienstnummern. Eine Übersicht:
Störungs-Hotlines der Internet-Anbieter
1&1 | 0721 9600 |
---|---|
congstar | 01806 32 44 44 |
o2 | 0800 52 51 37 8 |
Tele 2 | 0211 4082 4082 |
Telekom | vom Festnetz: 0800 33 01000 vom Handy: 0800 33 02202 Kurzwahl vom Telekom-Handy: 2202 |
Vodafone (Unitymedia) | 0800 700 11 77 zum Ortstarif: 0221 466 191 00 |
Vodafone | 0800 1721212 Kurzwahl vom Vodafone-Handy: 1212 |
Schritt 4: Alternative - Tethering übers Smartphone
Wird der Rechner mit dem betroffenen Internetzugang auch für berufliche Zwecke genutzt, kann ein toter DSL-Anschluss schnell zu einem ernsthaften Problem werden. Als DSL-Alternative bietet sich, je nach verfügbarem Datenvolumen und Nutzerverhalten, Tethering zumindest als eine kurzfristige Übergangslösung an. Dafür wird das Smartphone oder Tablet via USB oder Bluetooth an den PC beziehungsweise Mac gekoppelt.