DSL-Ausbau in Deutschland – eine Übersicht
Die Anbieter von DSL- und VDSL-Anschlüssen wie die Deutsche Telekom und Vodafone erweitern ihre Netze durch den DSL-Ausbau ständig. Einer der Pioniere in Deutschland ist das Unternehmen aus Bonn: Die Telekom bietet DSL-Anschlüsse in Deutschland bereits seit dem 1. Juli 1999 an. Zu den ersten Städten des DSL-Ausbaus gehörten Frankfurt am Main, Bonn, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart. Und der Bedarf an Highspeed-Internet steigt weiter: Auch regionale Anbieter wie NetCologne, M-net & Co bauen ihre Internetzugänge mittlerweile stetig mit eigenen Netzen aus und springen damit auf den Zug des DSL-Ausbaus mit auf.
DSL-Ausbau der Telekom: Anzahl der Anschlüsse verdoppelt
Laut eigenen Aussagen hat die Telekom bis Ende 2016 die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von 12 auf 24 Millionen verdoppelt. Im März kündigte der Telekom-Chef Tim Höttges zudem an, Deutschland im Festnetz per Super-Vectoring flächendeckend mit bis zu 250 Mbit/s zu versorgen. Mehr Bedarf an Bandbreite sieht Höttges derzeit nicht. Als Hardware-Lieferant fungiert der chinesische Netzwerkausrüster Huawei. Die Hardware ist zumindest theoretisch auf bis zu 300 Mbit/s ausgelegt. Mit einem kommerziellen Einsatz rechnet die Deutsche Telekom im Jahr 2018.
Mehr Speed beim DSL-Ausbau dank Vectoring
Die Unternehmen setzen beim DSL-Ausbau auf die Vectoring-Technologie, mit der Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download möglich sind. Im Upload sind derzeit bis zu 40 Mbit/s in der Sekunde machbar. Zum Vergleich: Ohne Vectoring konnten die Anbieter nicht mehr als 50 Mbit/s liefern.
Kupferkabel können bestehen bleiben
Ein weiterer Grund, warum Vectoring beim DSL-Ausbau oft bevorzugt wird, ist der günstigere Preis, da die alten Kupferkabel, die sogenannte “Letzte Meile” weiter genutzt werden kann. Das aufwendige und vor allem kostspielige Verlegen von Glasfaserkabeln bis zum Haus (FTTH) entfällt also. Ganz ohne Lichtwellenleiter geht es aber auch nicht: Die Kupferkabel, die von der Vermittlungsstelle zum Verteilerkasten laufen, müssen auch beim Vectoring durch Glasfaserkabel ersetzt werden.
Höherer Stromverbrauch
Darüber hinaus hat Vectoring einen weiteren entscheidenden Nachteil. Der Einsatz von VDSL-Vectoring verbraucht wesentlich mehr Strom als bei Glasfaserleitungen. Die geschätzten Energiekosten belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro im Jahr.

Highspeed Surfen mit mobilem Internet
Auch die Versorgung mit mobilen Highspeed-Internet wird neben dem DSL-Ausbau über das Festnetz immer wichtiger: Über die Netze der Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone und O2 lässt sich ebenfalls per Highspeed surfen. Aufgrund des meist sehr geringen Datenvolumens der Handytarife ist dies jedoch nur eine bedingte Alternative zum DSL. Das Streamen von Filmen oder Spielen von Onlinegames ist hier beispielsweise nur in geringem Umfang möglich.
Zum Mobilem Internet
Schnelles Internet per Kabel
Neben DSL und VDSL bieten zudem diverse Kabelnetzbetreiber wie Vodafone Kabel Deutschland oder PŸUR ihre Dienste an. Über ihre Kabelnetze liefern die Unternehmen Daten mit bis zu 400 Mbit/s nach Hause. Vodafone hält aber bereits in vielen Orten Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s bereit. Nach Angaben von Vodafone sind Geschwindigkeiten von bis zu 20 Gbit/s über das Kabelnetz realisierbar.
Zum Kabel-InternetDSL-Ausbau der Netzallianz plant 50 Mbit/s für alle Haushalte
Die Netzallianz der Bundesregierung plant bis Ende 2018 alle Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s zu versorgen. Bis 2019 sollen darüber hinaus alle schlecht angebundenen Gewerbegebiete mit Glasfaserzugängen ausgestattet werden. Auch der Bildungsbereich soll in Zukunft eine bessere Versorgung mit Breitbandzugängen erhalten.
Bis 2025 will die Bundesregierung zusammen mit den Unternehmen rund 100 Milliarden Euro in den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland investieren: Ab 2018 stellt der Bund drei Milliarden Fördergelder pro Jahr zur Verfügung - eine Milliarde mehr als bisher. Damit wird der DSL-Ausbau auch von staatlicher Seite stärker gefördert.
Gigabit-Internet über DSL
In Zukunft soll die von Minister Alexander Dobrindt angeführte Netzallianz eine “Gigabit-Gesellschaft” ermöglichen. Dann sollen in großen Teilen Deutschlands bis zu 1 Gbit/s zur Verfügung stehen. Realisiert werden soll das Gigabit-Netz über eine erweiterte Glasfaserinfrastruktur.
DSL-Ausbau der Provider im Überblick
So schnell lässt sich bei den Internetanbietern in Deutschland maximal surfen.
Anbieter | DSL | VDSL | Kabel-Internet | Glasfaser |
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16 | 250 | 200 | |
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16 | 250 | 1000 | |
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16 | 250 | 1000 | |
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16 | 250 | ||
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16 | 50 | ||
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16 | 100 | 1000 | |
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100 | 1000 | ||
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16 | 100 | ||
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1000 |
(Angaben in Mbit/s. Stand: Februar 2020)

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